Nachdem die Bauarbeiten Anfang Januar weitestgehend abgeschlossen waren, konnte die Schule am 16. Januar 2019, schon nach ca. 8 Monaten Bauzeit eröffnet werden. Um bei den Vorbereitungen zu unterstützen und die feierliche Eröffnung miterleben zu können haben wir uns zu diesem Termin auf den Weg nach Sambia gemacht.
Unsere Eindrücke der Reise haben wir in einem kurzen Film festgehalten.
Bei unserer Ankunft war der Registrierungsprozess für die Erstklässler bereits in vollem Gange. Während unsere Lehrer und die Schuldirektorin noch die Aufnahmegespräche mit den Kindern und deren Müttern führten, haben wir uns einen ersten Überblick über den aktuellen Stand der Bauarbeiten verschafft. Aufgrund dieser ist das Grundstück der Schule noch recht kahl. Hier wird in den nächsten Monaten aber wieder Rasen wachsen, wie auch um das gesamte Grundstück herum. Das Schulgebäude und das Sanitärhäuschen stehen jeweils auf soliden Betonsockeln, die auch während der Regenzeit sicherstellen, dass keine der Mauern im feuchten Boden absinken kann. Bis auf den Anstrich und einige Säulen des Sanitärhäuschens, mit Toiletten und Duschen für die Kinder, ist alles fertiggestellt. Unsere Helfer vor Ort haben in den letzten Monaten einen sichtlich tollen Job gemacht!
Die noch übrigen Arbeiten werden in den kommenden Wochen während des laufenden Schulbetriebs fertiggestellt.
Den Einladungen der Eltern unserer Schüler folgend, hatten wir vor der Eröffnung der Schule noch die Gelegenheit einige der Kinder zu Hause in dem nahegelegenen Dorf, aus dem der Großteil der Schüler stammt, zu besuchen. Die Behausungen im sog. „Compound“ sind sehr einfach und keine der Lehmhütten verfügt über einen Wasseranschluss. Stattdessen wird Wasser aus einem der tiefen Erdlöcher, die im Compound verteilt liegen bezogen.
Die Schule verfügt über eine sichere Wasserquelle. Neben sauberem Trinkwasser werden die Schüler in der Schule täglich mit einer warmen Mahlzeit versorgt.
Am 16.01. war es dann so weit: Die Schule wurde im Rahmen eines kleinen Festes, zu dem neben den Kindern, ihren Eltern und den Lehrern, auch der Bürgermeister und einige offizielle Gäste eingeladen waren, eröffnet. Es wurde getanzt, getrommelt, gespielt, gefeiert, das Band zerschnitten und einige Reden zum Dank aller Unterstützer gehalten. Die Schule ist nun offiziell staatlich anerkannt, was bedeutet, dass die Lehrkräfte von der Regierung gestellt werden und diese nach Lehrplan arbeiten, der die Schüler zu einem offiziell anerkannten Abschluss führt.
Der erste Schultag fand schließlich am 18.01. statt – leider noch ohne Schulmöbel, da der Versand eines Containers, den wir aus Deutschland mit gespendeten Schulmöbeln und Tafeln verschicken, einige Schwierigkeiten mit sich brachte. Um den Unterricht dennoch wie geplant starten zu können, wurden im Klassenraum Matten ausgelegt, auf denen die Schüler sitzen können. Der erste Schultag wurde damit zum vollen Erfolg. Die Kinder lernten ihre ersten Buchstaben und wir durften uns als Gäste die ersten Unterrichtsstunden anschauen.
Während unseres Aufenthalts hatten wir noch Gelegenheit einige ortsansässige Hersteller von Möbeln zu treffen, die uns schnellstmöglich Ersatz für unsere Schulbänke anfertigen können. Wir haben eine Plastik-Recycling Anlage ausfindig gemacht. Hier gaben wir 40 Schulbänke, deren Sitzflächen und Tischplatten vollständig aus recyceltem Plastik angefertigt werden, in Auftrag. Damit sind vorerst ausreichend Sitzgelegenheiten für die 80 Kinder vorhanden. Die gespendeten Möbel aus Deutschland werden wir dennoch zeitnah nach Sambia schaffen, um den durch die geplante Erweiterung der Kapazitäten der Schule entstehenden zusätzlichen Bedarf zu decken.
Nach einer aufregenden Woche und der erfolgreichen Aufnahme des Schulbetriebs mussten wir schon wieder die Heimreise antreten. Dank unserer kompetenten Lehrer und der Helfer vor Ort nehmen wir ein gutes Gefühl mit und freuen uns schon auf unseren nächsten Besuch zur Planung des nächsten Bauabschnitts. Jetzt wüschen wir allen Schülern erstmal einen guten Start in ihr erstes Schuljahr!